Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Interessieren Sie sich für einen Welpen, lassen Sie sich nicht von Knopfaugen täuschen. Welpen wachsen und haben besondere Ansprüche – auch wenn sie zu den beliebten Hunderassen gehören. Als Halter müssen Sie die Bedürfnisse Ihres Hundes kennen.

beliebte hunderassen
Abbildung 1: Beliebte Hunderassen bringen neben viel Freude immer auch gewisse Risiken aus Überzüchtung mit sich – doch worauf sollten künftige Halterinnen und Halter achten? Bildquelle: @ Maayan Nemanov / Unsplash.com

Golden Retriever: Der heitere Familienhund

Mit dem Golden Retriever entscheiden Sie sich für einen Hund mit freundlichem und ausgeglichenem Wesen. Er gehört zur Gruppe 8 der FCI (Fédération Cynologique Internationale), ist also ein Apportierhund. Das dichte, wasserabweisende Fell erscheint leicht wellig oder glatt und variiert in den Farbtönen von Creme bis Gold. Ihr Golden Retriever hat ein freundliches Temperament und zeichnet sich durch Intelligenz sowie Gelehrigkeit aus.

Leider neigen Golden Retriever zu einigen erblichen Gesundheitsproblemen. Die Hüftdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) treten immer wieder auf – genauso wie Herzkrankheiten oder Augenprobleme (Katarakt). Eine weitere häufige Erkrankung ist die sogenannte progressive Retinaatrophie (PRA), die zur Erblindung führen kann. Wenn Sie sich für einen Golden Retriever entscheiden, können Sie auch wegen Hautproblemen und Allergien häufiger beim Tierarzt sein.

Da Ihr Golden Retriever äußerst aktiv werden kann und einen ausgeprägten Spieltrieb hat, sollten Sie nicht nur spazieren gehen. Golden Retriever wollen mit Apportier- und Suchspielen beschäftigt werden. Die Rasse braucht regelmäßig Bewegung und geistige Auslastung durch Intelligenzspiele.

Französische Bulldogge: Süßes Energiebündel

Die Französische Bulldogge gehört in die FCI-Gruppe 9 und ist ein Gesellschafts-/Begleithund. Sie ist eine kompakte, muskulöse und mittelgroße Hunderasse mit einem charakteristischen kurzen Kopf und fledermausähnlichen Ohren. Mit der Bulldogge holen Sie sich einen fröhlichen, verspielten und freundlichen Hund nach Hause. Dass das Fell der Französischen Bulldogge kurz und glatt ist, schätzen viele Halter.

Durch die kurze Schnauze (Brachyzephalie) leiden viele Hunde unter Atemproblemen, bekannt als Brachycephales Syndrom. Auch Augenprobleme wie Bindehautentzündungen und Katarakte sind häufig. Zudem neigen Französische Bulldoggen zu Hüftdysplasie, Patellaluxation (Kniescheibenprobleme) und Wirbelsäulenanomalien, die oft durch die kompakte Körperform bedingt sind. Hauterkrankungen und Allergien sind ebenfalls häufige Begleiter dieser Rasse.

Trotz ihrer Größe ist die Französische Bulldogge ein energiegeladener und verspielter Hund. Sie sollten ihr daher genug Interaktion bieten, müssen aber die körperlichen Bedürfnisse im Hinterkopf behalten. Gerade sehr intensive körperliche Betätigung kann aufgrund der Schnauze zu einem Problem werden.

Deutscher Schäferhund

Der Deutsche Schäferhund gehört zur FCI-Gruppe 1 und ist ein Hüte- bzw. Treibhund. Der Rassestandard beschreibt ihn als kräftigen, gut bemuskelten Hund mit harmonischen Proportionen und einem ausgeprägten Schutz- und Wachinstinkt. Sein Fell besteht aus einer dichten Unterwolle und einem harten Deckhaar. Wenn Sie sich für den Schäferhund entscheiden, haben Sie einen intelligenten Partner, der wegen seiner hohen Arbeitsbereitschaft auch als Dienst- oder Rettungshund im Einsatz ist.

Zu den häufigen Krankheiten gehören leider die Hüftdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED), welche unter anderem durch Zuchtpraktiken oder eine genetische Veranlagung verstärkt werden. Außerdem gehört die Schäferhundkeratitis zu den häufigen Leiden der Tiere. Auch eine degenerative Myelopathie (fortschreitende Erkrankung des Rückenmarks) kann bei Ihrem Hund auftreten. Wird Ihr Hund älter, erhöht sich die Neigung zu Arthritis.

Schäferhunde sind äußerst aktiv und intelligent. Daher bringt Ihr Hund auch einen ausgeprägten Bewegungsdrang und starken Spieltrieb mit. Mit Problem- und Denktraining lasten Sie den Hund aus und sprechen das hohe Intelligenzlevel an.

Tipps zum Hundekauf

Wenn Sie sich für einen der Hunde entscheiden wollen, suchen Sie im besten Fall nach Züchtern, die in den Zuchtverbänden Mitglied sind. So ist sichergestellt, dass Elterntiere und Welpen die nötige Fürsorge erfahren. Achten Sie beim Besuch der Züchter auch auf das Umfeld und welchen Eindruck die Tiere machen. Nur so ist sichergestellt, dass Sie einen gesunden Hund erwerben.

Fazit: Beschäftigen Sie sich mit Ihrer Hunderasse

Es gibt einige beliebte Hunderassen. Bevor Sie einfach ein Tier kaufen, beschäftigen Sie sich mit deren Wesen, welche Erkrankungen auftreten können und wie viel Beschäftigung die Tiere brauchen. Gerade Apportier- und Hütehunde brauchen nicht nur Spaziergänge, sie wollen auch geistig gefordert werden.

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