Erste Hilfe am Welpen / Hund
„Im Falle eines Falles„, sei es ein Hitzeschlag, Autounfall oder eine Vergiftung, können Sekunden das Welpenleben retten. Informieren Sie den Notarzt (oder den entsprechenden Notdienst Ihrer Tierarztpraxis) und handeln Sie unverzüglich. Sind Sie in der Öffentlichkeit und müssen sich um Ihren Hund kümmern, lassen Sie sich von Ihren Mitmenschen helfen, indem sie z.B. den Notarzt oder die Tierarztpraxis anrufen.
Wir haben für Sie zuerst einmal die wichtigsten lebensrettenden Sofortmaßnahmen aufgelistet:
- Atemwege frei machen: Das Maul öffnen, das Erbrochene oder Fremdkörper entfernen. Die Zunge vorsichtig so weit wie möglich vorziehen.
- Mund-zu-Nase Beatmung: Das Maul (den Fang) schließen und dem Hund Luft durch die Nase pusten. Immer wieder versuchen.
- Indirekte Herzmassage: Den Hund auf die rechte Seite legen, mit dem Handballen oder mit nur mit dem Daumen (bei kleinen Hunden und Welpen) hinter dem Ellbogen ca. einmal pro Sekunde Druck ausüben – und loslassen – wieder Druck – und wieder loslassen. Nicht zu hektisch und erst und dann anwenden, wenn der Puls nicht mehr zu spüren ist.
Unser Lesetipp: „Erste Hilfe am Hund – Im Notfall richtig handeln“
Hunde und Welpen: Erste Hilfe bei:
Blutungen:
Hellrotes Blut, das stoßweise aus der Wunde fließt, weist auf die Verletzung der Schlagader hin. Blutgefäße sind sofort mit einem Verband, wenn nichts zu Hand, auch mit Fingern zu schließen. Eine Schleife binden, nach etwa zehn Minuten kurz lösen, damit das Gewebe nicht abstirbt. Ist dunkelrotes Blut zu sehen, handelt sich um die Verletzung einer Vene. In diesem Fall ein festes Verband anlegen (Stofftaschentuch, Kleidungsstück, alles verwenden!). Offene, nicht allzu stark blutende Wunde. Die Wunde auswaschen, verbinden.
Hitzeschlag:
Wenn ein Hund nach einem Aufenthalt in der Sonne schlapp wirkt, stark hechelt, gar in Ohnmacht fällt, kann die Ursache ein Hitzeschlag bzw. Sonnenstich sein. Den Vierbeiner sofort in den Schatten bringen, mit kühlen (jedoch nicht zu kaltem!) Wasser abtupfen, auch feuchte Tücher auf den Kopf, Brust und Pfoten legen. Zu trinken geben.
Insektenstich:
Besonders bei einem Stich im Rachenbereich kann es für einen Welpen gefährlich werden, es droht Erstickungsgefahr. Atmet das Kleine schwer, winseln und versucht, das Maul zu kratzen, handelt es sich möglicherweise um einen Wespen- oder Bienenstich. In diesem Fall den Stachel entfernen und den Bereich kühlen.
Fremdkörper im Maul:
Holz- oder Knochensplitter können sich im Rachen festsetzen und große Schmerzen oder gar Atmungsprobleme bereiten. Wenn möglich, die Fremdkörper aus dem Maul entfernen, am liebsten hält dabei eine zweite Personen den Hund und zieht ihm mit einer Schlinge die Ober- und Unterkiefer auseinander.
Knochenbruch:
Mit einem Verband stabilisieren, oder – bei einem geschlossenen Knochenbruch – eine Schiene aus Stöcken oder festen Küchenkrepprollen basteln.
In jedem Fall bringen Sie das verletzte Tier so schnell wie nur möglich zum Tierarzt. Es wird Ihnen geholfen!
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